CFO Survey: Auf Wachstumskurs trotz Risiken
20. Mai 2015
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Das Unternehmensumfeld wird von deutschen CFOs deutlich positiver beurteilt als zuletzt und die Unsicherheit ist gesunken. Wachstumsstrategien und Innovation werden zu strategischen Prioritäten und treiben M&A-Aktivitäten. Die Finanzierungsbedingungen erreichen einen erneuten Höchststand und die Risikobereitschaft steigt. Wechselkursrisiken und die Gefahr eines instabilen Finanzsystems gewinnen hingegen als Risikofaktoren an Bedeutung. Erfolgsfaktor der Finanzfunktion ist die Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Geschäftsmodelle. CFOs erweitern so ihre Rolle um strategische Aufgaben und werden zu wichtigen Businesspartnern. Dies sind Ergebnisse des siebten Deloitte CFO Survey, an dem 150 CFOs deutscher Großunternehmen teilnahmen. „Der Deloitte CFO Confidence Index zeigt eine Rückkehr des Optimismus und erreicht seinen zweithöchsten Wert seit 2012“, sagt Rolf Epstein, Partner und Leiter CFO Services bei Deloitte. „Die Beurteilung des und die Wachstumsorientierung zeigen deutlich höhere Werte als noch im vergangenen Herbst. All das lässt den Index einen Wert von +30 erreichen und spricht für weiteren Aufschwung.“ Trotz Rückkehr der Euro-Krise beurteilen deutsche CFOs das Unternehmensumfeld deutlich besser: Nachdem zuletzt nur 35% die Konjunkturaussichten für die kommenden zwölf Monate positiv bewerteten, sind es nun 81%. Die Geschäftsaussichten für ihre Unternehmen erholen sich ebenfalls und auch die Umsatz-/Gewinnaussichten verzeichnen wieder einen leichten Aufwärtstrend. Auch das Niveau der Unsicherheit sinkt. Bezüglich der Euro-Krise selbst sehen 53% der befragten CFOs den wichtigsten Hebel für ein Ende der Wachstumskrise in der Eurozone in nationalen Strukturreformen. Sanierung der Staatshaushalte (24%), Freihandelsabkommen (23%) und öffentliche Investitionen (23%) werden ebenfalls als wirksame Maßnahmen erachtet. Eine Verkleinerung (10%) oder Abschaffung (2%) der europäischen Wirtschaftsunion wird hingegen nur von sehr wenigen deutschen CFOs in Betracht gezogen. Größte Priorität auf der CFO-Agenda haben Wachstum und Innovation; Kostensenkungen und Cashflowoptimierung rücken in den Hintergrund. Die Prognosen für den M&A-Markt steigen sogar auf den bisher höchsten Stand. Auch sind deutlich mehr CFOs bereit höhere Risiken einzugehen (30%) als vor einem halben Jahr (18%). Bei der Investitionsplanung zeigt sich jedoch ein leichter Rückgang bei den klassischen Investitionen – Investitionen sollen vor allem immateriellen Assets wie Kundenbeziehungen, Software und Mitarbeiterkompetenzen zugutekommen. Die größten Risiken bestehen laut den Befragten nach wie vor in schwacher Inlandsnachfrage (49%) und geopolitischen Risiken (47%). Daneben machen sich die Rückkehr der Euro-Krise und die Folgen der europäischen Geldpolitik bemerkbar. 38% sehen Wechselkursrisiken, jeder Dritte die Gefahr eines instabilen Finanzsystems. Im Zuge des konjunkturellen Aufschwungs befürchten die CFOs zudem steigende Lohnkosten (41%). Weitere Informationen finden Sie hier.
Hier geh'ts zur Pressemitteilung von Deloitte vom 08.05.2015